Sie landeten mit dem Hubschrauber sanft. Trotz des Sandsturms war es unten still und der Landeplatz und Umfeld völlig frei von Sand.

Der Wind auf dem kurzen Weg zur U-Bahn war angenehm bei der Hitze. Dann ging es in dem kühlen U-Bahn Tunnel weiter, zur Stadt. Sie waren wieder in ihrem vertrauten Umfeld, daß ihnen je wertvoller, ja sogar paradiesisch vorkam, je öfter sie es verlassen mußten. Sie lebten und arbeiteten in einer kleinen, der Wüste durch Technik abgerungenen Oase. Hier war praktisch immer bestes Wetter und es war immer angenehm.

Man kann es sich vorstellen und theoretisch begründen: es wäre möglich, bei dem heutigen Stand der Technik, die Wüste bewohnbar zu machen. Natürlich eine Rieseninvestition, jedoch kann so ein Gebiet hinterher autark existieren. Die gesamte benötigte Energie kann man der Sonnenstrahlung entnehmen.

Allerdings muss Wasser vorhanden sein. Dieses kann man entweder in Gebieten nahe einer Küste, dem Meer entnehmen oder man zapft das sehr tief liegende Grundwasser einiger Wüsten an. Letzteres ist allerdings begrenzt, also eine erschöpfliche Quelle.

Viele Leute haben schon solche Träume geträumt und einige davon sind schon wahr geworden. Es gibt Beispiele in der Wüste Negev, in der chilenischen Atacama-Wüste und eines zumindest geplant, in der Wüste von Kuwait (in den Boden gebaute Hotels mit swimming Pools etc. und einer Glaskuppel über dem ganzen).

Von diesen Realisierungen und noch kühneren, bekannten Träumen, die nie realisiert werden konnten, unterscheidet sich mein Traum in der Technik: Mehrere nicht nur in der Wüste anwendbare Verfahren sorgen für die Umwandlung der Sonnenenergie in elektrische Energie mit geringem Flächenverbrauch und hohem Wandlungsgrad. Weiterhin ein praktischer Aufbau, der auch die Errichtung eines geschütztes Gebietes in einer Wüste, wo sporadisch Sandstürme auftreten können vorsieht. Der gesamte Aufbau eines kleinen Städtchens ist so geplant, daß Energieerzeugung, Sicherheitsmaßnahmen, Maßnahmen für die Erzielung der nötigen Lebensbedingungen und notwendige Einrichtungen in einer mit Menschen bewohnten Stadt (inklusive Versorgungs- und Transportwege) durch gemeinsame Einrichtungen erzielt werden. Der Aufwand für all das wird so um ein Vilefaches reduziert im Vergleich zur einezlen errichtung aller nötigen Anlagen unabhängig voneinander.

Ich verzichte auf den literarischen Teil, weil ich sowieso zu wenig Zeit habe, wäre aber der schönste Weg den Traum zu beschreiben. Der Haken liegt im benötigten Wasser, welches in diesem Traum als Grundwasser gefördert wird, was aber technisch nicht weiter überdacht wurde (wo ist solches Wasser wirklich vorhanden, welche Tiefen, praktisch erreichbar oder nicht). In jedem Fall soll es dieses Grundwasser geben und man kann Wasser auch anders, z.B: aus einem nahe gelegenen Meeer erhalten. In diesem Fall wäre die gesamte Energie für den Transport und die Entsalzung des Wassers der Sonnenstrahlung entnommen, welche auch die restliche benötigte Energie für das funktionieren einer Stadt liefert. Das wäre herkömmlich nur durch riesige Flächen von Solarzellen möglich, die ein Vielfaches der bewohnbar gemachten Fläche besetzten würden. Leitungen, Schutz vor Sandstürmen und Kontrolle solch riesiger Gebiete wäre schwierig, das ganze aufwendig und unschön. Es gibt aber Wege, große Beträge der Sonnenenergie auf geringen Flächen umzuwandeln, wobei mehr als auf die Fläche fallende Energie verwertet werden würde. Wie schon gesagt, können solche Methoden auch nicht in Wüstengebieten angewendet werden und werden deshalb jetzt und hier nicht genannt. Glaubt man mir nicht, bleibt alles gleich, doch ich möchte alle einladen zum träumen. Träumen hat mir immer geholfen, meine eigenen Fehler und die Verzweifelung über meine (teils erzwungenen) Unfähigkeiten zu ertragen und zu überwinden und noch mehr, mir zugefügtes Leid und Schäden leichter zu ertragen.